Der KDFB Langenbach
Seit über 100 Jahren besteht der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in München und der Diözese.
Die geschichtsträchtige Entstehung des Verbandes lässt sich auf Ellen Ammann zurückführen. Durch die Industrialisierung um die Jahrhundertwende, die vor allem für die Frauen starke soziale Veränderungen brachte, strömten junge, unerfahrene Mädchen vom Land in die Großstadt. Dort wurden sie für Hungerlöhne ausgebeutet, viele wurden zur Prostitution gezwungen.
Aus dieser Not heraus sammelte die Netzwerkerin gleichgesinnte Frauen aus dem Bürgertum und dem Adel um sich und setzte sich mit ihnen gegen Ende des 19. Jahrhunderts für die Gründung des katholischen Mädchenschutzvereins und der Bahnhofsmission ein. Um den Frauen nicht nur durch sozial-caritative Dienste Hilfe zum Leben anzubieten, sondern ihnen auch durch Vernetzung und Bildung zu einer Mitwirkung bei gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen verhelfen.
Deshalb gründete sie 1904 den Katholisch Deutschen Frauenbund in München. Weitere Zweigstellen, unter anderem Langenbach, schlossen sich nach und nach ihrem Vorhaben an.
Jausen und Beisammensein!
Der KDFB Langenbach setzt sich in der Region in vielerlei Hinsicht ein. Sie unterstützen Gottesdienste, geben Andachten für Verstorbene mit Trauercafé und veranstalten verschiedene Freizeitangebote für den Zusammenhalt. Bis heute den Gründungszielen verpflichtet, unterstützt der Verein das Bildungsprogramm 2021, die Frauenbewegung des Katholischen Deutschen Frauenbundes Landesverband e.V. und ein Projekt zur Frauensolidarität. Eingenommene Spenden werden beispielsweise an die Tafel Moosburg und Freising, das Frauenhaus Freising oder andere caritative Einrichtungen vermacht.
Um diese Gelder zu sammeln und Geselligkeit in die Gemeinde zu bringen, richtet der KDFB Langenbach seit mehr als 40 Jahren am Samstag vor dem 01. Advent den Adventmarkt aus. Hierfür hat der Frauenbund eigene, selbstfinanzierte Hütten. Drei davon sind allerdings in die Jahre gekommen, wodurch Risse im Holz aufgetreten und Bohrlöcher ausgefranst sind. Unter diesen Bedingungen kann eine mögliche Schneelast auf den Hütten nicht mehr verantwortet werden.
Deshalb wandte sich der KDFB an die ILE im Kulturraum Ampertal. Mit Hilfe des Regionalbudgets 2024 sollen drei neue geschlossene Hütten in nachhaltiger Ständerbauweise beschaffen werden. Für den leichteren Aufbau auf Uneben, sollen diese ohne Boden, dafür mit Matten zum Schutz vor Kälte, angefertigt werden. So kann auch dieses Jahr der traditionelle Adventsmarkt stattfinden.
Angedacht ist auch eine gemeinsame Nutzung: so können auch der Jugendtreff, die Pfadfinder aus Langenbach, die Gemeinde Langenbach für das alljährliche Bürgerfest und gegen Kaution auch andere ortsansässige Vereine die Hütte leihen. Der Frauenbund stellt darüber hinaus dankend auch den Gemeinden der ILE im Kulturraum Ampertal die Hütten zur Verfügung.