„Lebendige Gewässer – Gemeinsam für unsere Umwelt!“
Ein Rückblick der Bauhofschulung
In den ländlichen Regionen Bayerns sind Gewässer nicht nur Lebensräume, sondern auch wichtige Elemente unserer Landschaft und unseres Ökosystems. Um die ökologische Gewässerunterhaltung zu fördern, lud die ILE Ampertal dieses Jahr alle interessierten Bauhofmitarbeiter im Landkreis Freising zu einem spannenden Workshop ein, der sich mit der Pflege und dem Unterhalt von Gewässern dritter Ordnung befasst.
Warum ist die Gewässerpflege für uns so wichtig?

In Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt München beleuchteten wir die Zuständigkeiten, die bei der Gemeinde liegen. Aber auch die Herausforderungen, die der Klimawandel für unsere Gewässer mit sich bringt, denn Hitze, Hochwasser, Starkregen und Trockenheit beeinflussen den Wasserhaushalt erheblich.
Ein starker Oberflächenabfluss kann zu Bodenabtrag führen, was wiederum die Qualität unserer Gewässer durch Nährstoffeintrag beeinträchtigt.
Hier stellten wir praktische Anpassungsmaßnahmen vor, wie beispielsweise die Gestaltung von rückhaltenden Uferbereichen zur Beschattung und damit auch zur Regulierung der Wassertemperatur.
Wechselwirkungen zwischen Gewässerunterhaltung und Naturschutz
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Schulung war die Wechselwirkung zwischen Gewässerunterhaltung und Naturschutz. Die Untere Naturschutzbehörde Freising informierte über die Organisation des staatlichen Naturschutzes, relevante Gewässerentwicklungskonzepte und die rechtlichen Vorgaben, die bei der naturnahen Gewässerunterhaltung zu beachten sind. Unsere Referenten boten zudem anschauliche Beispiele aus der Praxis und gaben wertvolle Tipps zur Gehölzpflege und zur Berücksichtigung von geschützten Arten in der Gewässerpflege.
Fokus auf den europäischen Biber

Ein besonderes Augenmerk galt dem europäischen Biber, dessen Schutzstatus und rechtliche Grundlagen wir detailliert erläuterten. Wir klärten über Zugriffsverbote, Ausnahmen und die Handhabung von „Problem-Dämmen“ auf. Zudem stellten wir wichtige Kontakte und Ansprechpersonen zur Verfügung, die bei Fragen die Gemeinden unterstützen.
Praktische Einblicke und Ausblick
Neben der Theorie haben wir auch einen praktischen Teil angeboten, der eine Besichtigung vor Ort umfasst. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, direkt zu erleben, wie ökologischer Gewässerunterhalt in der Praxis funktioniert.
Wir danken allen Teilnehmern für den engagierten Austausch und freuen uns darauf, gemeinsam die Zukunft unserer Gewässer lebendig und vielfältig zu gestalten!