Kirchdorfer Mosaik
Perlen des Ampertals- ein Kirchdorfer Mosaik
Geformt durch die Amper weisen die Randbereich des ehemaligen Flusslaufes teils starke Neigungen auf, die Amperleitn. Typisch ist das Austreten von Quellwasser zwischen den verschiedenen Bodenschichten, Vernässungen am Hangfuß treten häufig auf. Orientiert sich so eine „Leitn“ Richtung Süden, steigen durch die direkte Sonneneinstrahlung die Luft- und Bodentempertaturen. Geprägt durch diese Faktoren entsteht auf einer solchen Fläche ein eigenes Microklima mit seinen eigenen typischen Vertretern.
In Helfenbrunn bei Kirchdorf an der Amper besuchten wir im Rahmen einer Exkursion der ILE Kulturraum Ampertal so ein Naturschutz- Juwel.
Brotzeit im Grünen
Matthias Maino vom Landschaftspflegeverband Freising, Naturschutz- Experte und Betreuer dieser Fläche berichtete über die Entstehungsgeschichte dieser exponierten Lücke im Waldstreifen. Ursprünglich für die Schweinemast pflanzten Landwirte die rahmenden Eichen, sie dienten zur Nahrungsversorgung der Nutztiere.
Auch heute noch wird die Fläche durch Beweidung offengehalten. Anstelle der Eichelschweine findet mehrmals im Jahr eine Stoßbeweidung mit Schafen statt. Dadurch haben Gehölze keine Aufwuchsmöglichkeit, seltene Überlebenskünstler finden an diesem speziellen Standort einen geeigneten Lebensraum. Durch die geografische Vielfalt bilden sich diverse kleine Lebensräume mit unterschiedlichen Standortfaktoren- ein kleinteiliges, spannendes Naturschutz- Mosaik.