Von der langen Agnes zur Schafsbeweidung

Zwischen Zolling und Palzing steht Matthias Maino, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Freising inmitten einer Gruppe interessierter Bürger*innen, Gemeinderäten, Altbürgermeister und den Vertreterinnen der ILE und ÖMR im Kulturraum Ampertal. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Perlen des Ampertals“ fand wieder ein Treffen an einem Amper-Juwel statt. Dieses Mal wurde der weiße Berg zwischen Palzing und Zolling, sowohl in historischer als auch biotopischer Sicht, beleuchtet.

In einer spannenden Erzählung erzählte Herr Maino den Anwesenden in einer geschichtlichen Gedankenreise nicht nur von der Sage der langen Agnes, sondern malte auch ein Bild der einst mächtigen Pracht der Amper.
Durch sie entstand der wohl letzte steile Berg im Ampertal:

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Vom Fichtenwald zum Ökopunkt

Bürgermeister Landschaftspflegeverband

Als der Fluss zurückwich, wusste der Mensch zunächst nichts mit der schwer zu bewirtschaftenden Fläche anzufangen und bewaldete sie mit dichten Fichtenbeständen. Diese bildeten eine durchdringende Biomasse auf dem Boden, denn „Wo kein Licht, da keine Energie, also auch kaum Bodenleben“, so der Naturschützer. Ein üppiger Streuteppich im Fichtenwald entstand.
Als der Landkreis Freising die Fläche aufkaufte, wurde diese zum Projekt erklärt, der Plan entstand, aus dem Fichtenwald eine Blumenwiese gedeihen zu lassen. In einem Rutsch entfernte der Landkreis also die Fichten am Hang. Allerdings unterschätze man die Biomasse der Nadelgehölze und eine „Pioniergesellschaft“ erhob sich: Himbeerstauden.
Was nun?

Ein mühseliger Revitalisierungsprozess des Bodens schloss sich an. Zunächst packte man das Problem mit maschineller Hilfe an, entdeckte jedoch einen weitaus effizienteren Partner. Schafe fraßen die Pionier- Stauden trotz Dornen säuberlich auf.
Dabei fungierten sogar noch als Biotopvernetzer, da sie zusammen mit ihrem Hirten von Wiese zu Wiese wandern. Die Tiere als regionale Wertschöpfung, verhelfen uns zu einer belebteren, blühenderen Heimat und Identität!

Auf 25 Jahre ist der Landkreis, in Zusammenarbeit mit der UNB verpflichtet, sich um die Pflege dieses Kulturguts zu kümmern. Derzeit mit tierischer Hilfe auf dem Weg vom Fichtenwald zum Ökopunkt!