Auerochsen im Moosgebiet
Im Nord-Westen von Kammerberg, Gemeinde Fahrenzhausen liegt ein etwas 83.000m2 großes Moosgebiet- um Ihnen lieber Leser die Größe dieser Naturbesonderheit vor Augen zu führen (und nicht die üblichen Fußballfelder zu verwenden), hier ein etwas anderer Vergleich: gut sechzehn Bierzelte hätten Platz auf diesem Feld.
Der Flächenanteil in öffentlicher Hand soll durch den Landschaftspflegeverband Freising und die enge Zusammenarbeit mit einer Landwirtschaft vor Ort nun durch extensive Beweidung ökologisch aufgewertet werden.
Auf dem Biotopkomplex mit vielen Feuchtgebieten ist eine maschinelle Pflege durch den Landschaftspflegeverband ein sehr schwieriges Unterfangen.
Unterstützung des regionalen Projektes
Auf einem großen Teil soll nun -mit verhältnismäßig geringem Aufwand- eine Beweidung durch Heckrinder (Auerochsen) durchgeführt und diese somit gepflegt werden. Die Tiere sind ideal geeignet für die Feuchtflächen und sollen das ganze Jahr dort gehalten werden.
Durch die artgerechte und nachhaltige Unterbringung der Rinder, wird nicht nur ein neuer Lebensraum für diese geschaffen, sondern auch die Möglichkeit für die Natur und längst verschollene Pflanzenarten sich ihren Weg zurückzukämpfen. Denn lediglich durch eine kontinuierliche Pflege und das ständige Abgrasen der Fläche kann die Ausbreitung der Schilfbestände verhindert werden, regelmäßige Erneuerung der Artenvielfalt Platz schaffen. So kann eine funktionsfähige und ökologische Wechselbeziehung zwischen Natur und Landwirtschaft erzeugt werden und die ehemals reichhaltige floristische Artausstauung zurückkehren. Wasserflächen können für Schilfbrüter, Libellen und Amphibien freigestellt werden.
Der Biobetrieb Hirschvogel stellt die Rinder zur Verfügung, füttern sie mit Futter aus eigenem Betrieb und verwerten das Bio-Fleisch anschließend in ihrem Hofladen. Von der ILE gefördert, bekommt das Projekt finanzielle Mittel für eine Umzäunung der Wiesen, Unterstände für die Rinder und eine Heuraufe. So hat das durch Katharina Hirschvogel beantragte Projekt sowohl einen regional-wirtschaftliche, als auch einen regional-ökologischen Nutzen für Mensch und Natur, eine „Win-Win“ für beide Seiten.
Schaut doch gerne einmal bei den Tieren und ihrem neu erworbenen Zuhause vorbei.