Café Übrig Freising

Das Motto des jungen Freisinger Vereins ist herzig wie nachhaltig. Übrig e.V. ist seit 2020 ein Verein, der für Lebensmittelwertschätzung statt Verschwendung einsteht! Ziel der Gruppe ist es Aufmerksamkeit von Lebensmittelverschwendung zu erreichen, welche Großteils in den privaten Haushalten stattfindet.
Mit über 160 Mitgliedern und viel ehrenamtlicher Unterstützung entsteht 2023 ein eigenes Café in der Freisinger Innenstadt. „Übrig“ ist das erste foodsharing-Café in Bayern. Ein zentraler Teil ist der „Fairteiler“: Privatpersonen teilen übrig gebliebene Lebensmittel und können auch gleichzeitig Andere mitnehmen.

Das Team vor Ort kocht und backt aus vor der Tonne bewahrten Lebensmitteln Herzhaftes und Kuchen. Alle Speisen können kostenlos verzehrt werden, für Getränke gilt: Zahl so viel du kannst! Durch dieses solidarische System ist das Café für wirklich Alle offen.


Nach einem Jahr fanden bereits viele Gespräche mit Interessierten statt. Auch Auszeichnungen hat der Verein bereits für das partizipative, niederschwellige und aufklärende Konzept gewonnen.

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Für jeden etwas übrig

Engagierte des Vereins in Aktion vor ihrem Ofen bei der Betrachtung des Gebäcks

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem angesichts knapper landwirtschaftlicher Ressourcen wie Boden und Wasser und hat auch einen großen Effekt auf das Klima. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die sich Lebensmitte nur schwer leisten können. „Für jede*n etwas übrig!“ – hier treffen sich Student*innen, Familien mit Kindern, Senioren, Stammgäste und neue Besucher. Das Projekt lebt vom ehrenamtlichen Engagement und guter Zusammenarbeit mit lokalen Akteueren: Mit Supermärkten, die über Foodsharing Lebensmittel weitergeben, oder mit Schulen, die unsere Bildungsangebote im Rahmen von BNE nutzen.
Hierfür wurde 2024 mit Unterstützung der Regierung Oberbayern eine Stelle für Bildungsarbeit geschaffen. Schulklassen und Gruppen werden in das Café eingeladen. Der Ansatz? Auch unsere Jüngsten haben Einfluss. Einfluss auf das Konsumverhalten der Eltern und in einigen Jahren auch selbst.
Auch Jugendlichen- und Erwachsenenbildung wird Teil des Bildungskonzepts, um möglichst viele Menschen zu erreichen

Allgemein decken die Getränkeeinnahmen, Mitgliedsbeiträge, Spenden und Förderung die Kosten für Personal und Raum ab. Für alles Weitere ist der Verein auf Spenden und Mitwirkung angewiesen.
So auch von der ILE im Kulturraum Ampertal. Mit dem Regionalbudget 2024 sollen „Übrige“ Veranstaltungen unterstützt werden. Die Café Ausstattung, ein öffentliches Sommerfest, eine Streuobstaktion und Workshops zur Lebensmittel-Konservierung, Lagerung, Kreative-Reste-Küche und vieles mehr steht dieses Jahr auf der Agenda des Vereins.
So kann Aufmerksamkeit auf dieses nachhaltige und wichtige Thema gelenkt, neue Freiwillige gefunden und über Lebensmittelwertschätzung erzählt werden.

Das Café ist offen für Alle! Ob Freisinger, aus umliegenden Gemeinden oder Reisende. Auch für Kooperationen ist der Verein im Übrigen sehr erfreut!

Liebe Lesende, schauts´ vorbei in die General-Von-Nagel-Straße 9, bringts mit, was ihr nicht mehr verwerten könnt und genießt die Gesellschaft im Café.